Tough Mudder & Giants Run

No Limits! Weil es Grenzen nur in unseren Köpfen gibt.

Vor uns liegen 16 km und 20 Hindernisse, die uns einiges abverlangen werden. Wir sind zu 9. und haben uns geschworen gemeinsam über die Ziellinie zu laufen.
Unsere Teamshirts

Wie?

Das haben wir uns zu dem Zeitpunkt auch gefragt. Keiner von uns ist extrem sportlich und die Vorbereitung … na ja, sprechen wir lieber nicht darüber. Das Problem mit dem inneren Schweinehund kennst du sicher auch …

Wir haben uns aus einer Bierlaune heraus zum „Tough Mudder“ angemeldet.

Um uns herum unzählige sportbegeisterte Menschen. Alle hochmotiviert und bestens gelaunt.

Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt! Wir wärmen uns zusammen, mit Hunderte anderen Läufern, an der Startlinie auf.

Herzklopfen

Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich spüre das Adrenalin und die Aufregung in meinem Körper pulsieren. Ein Animateur heizt uns ordentlich ein und wir sprechen alle gemeinsam, kniend und eine Hand auf dem Herzen, die Gesetze des Tough Mudder nach.

Es geht um das Team, keiner wird zurückgelassen, jedem geholfen!

Gänsehaut pur!

Der Startschuss ertönt!

Die Ersten sprinten los.

Auf der Strecke überwinden wir Kilometer für Kilometer. Verschiedenste Hindernisse kreuzen unseren Weg. Mal müssen wir durch Schlamm robben, dann eine 4 Meter hohe Wand überwinden. Die 30 Sekunden im Eisbecken waren meine größte Herausforderung, ebenso das Laufen durch Seile, die gelegentlich Elektroschocks verteilen.

Teamwork und Dankbarkeit

Die Hilfsbereitschaft aller Teilnehmer hat mich sehr berührt. Viele Hindernisse lassen sich nicht alleine bewältigen. Selbst, wenn du, wie wir, als Gruppe antrittst, bist du auf die Hilfe von Anderen angewiesen. Vor dir eine Wand, die erklommen werden soll. Dein Team steht neben dir. Auf dem Hindernis sind nur fremde Menschen. Auf diese bist du angewiesen, sie müssen dich hochziehen, erst dann bist du als erstes von deinem Team dort oben. Aus Dankbarkeit, dass dir geholfen wurde, bleibst du noch vor Ort um andere zu unterstützen. Dieses Gefühl, fremden Menschen zu helfen und die Freude, der Anderen, welche ebenfalls glücklich und dankbar sind, ist wahnsinnig schön.

5 einhalb Stunden später…

Mit schmerzenden Waden, brennenden Füßen und schweißgebadet, schleppen wir uns alle gemeinsam durchs Ziel.

Doch hinter der Ziellinie sind sämtliche Strapazen und Schmerzen vergessen.

Ich bin extrem stolz auf uns, unglaublich erleichtert und überglücklich.

3 Tage Glück zum mitnehmen bitte!

Das Lächeln ist die folgenden 3 Tage nicht mehr aus meinem Gesicht gewichen.

Außerdem fühlte ich mich bärenstark und unbesiegbar!

Euphorisch wie wir waren, meldeten sich viele von uns direkt für den Tough Mudder 2018 an.

Ein Fehler!

… dachte ich. Anfang 2018 erinnerte ich mich an die Strapazen des Hindernislaufes zurück. Das Kämpfen und Überwinden, wenn man glaub, nicht mehr zu können. Die Schmerzen in Beinen und Füßen. Ich hatte keine Lust, meine gemütliche Komfortzone wieder zu verlassen.

Der Schweinehund

Die Trainingsläufe waren eine extreme Überwindung für mich. Ich prügelte meinen Körper regelrecht auf die Laufstrecke und zwang mich, mal mehr, mal weniger regelmäßig zu trainieren.

Die Belohnung

Nach einem erfolgreichen Training und einer erfrischenden Dusche, fühlte ich mich glücklicherweise immer wundervoll wohlig.

Tough Mudder 2018!

Es war soweit. Wir standen wieder am Start und ich schwor meiner Freundin:

„Auf gar keinen Fall melde ich mich nächstes Jahr erneut an!“

Diese Strapazen würde ich nicht noch einmal freiwillig auf mich nehmen.

Am Start

Das Feeling und die Stimmung am Start, waren wieder genial und mitreißend.

Es lag Aufregung, Begeisterung und ganz viel Motivation in der Luft.

Trotz etwas mehr Training war die Strecke nicht wesentlich leichter als im Vorjahr. Das Teamwork und die Hilfsbereitschaft aller Teilnehmer begeisterten mich erneut.

Erleichterung

Im Ziel angekommen war ich glückselig, wir hatten unsere Zeit vom vergangenen Jahr auf 4 einhalb Stunden reduziert. Für uns ein großer Erfolg und definitiv ein Grund zum Feiern!

Es kommt, wie es kommen muss…

wieder wich das Grinsen in den darauf folgenden Tagen nicht mehr aus meinem Gesicht.

Erneut fühle ich mich unbesiegbar und

ZACK! Angemeldet!

Und damit nicht genug:

Im Rausch und in der Begeisterung haben wir uns zusätzlich zum „Tough Mudder“, noch beim „Giants Run“ angemeldet.

Was war passiert?

Ich wollte mich doch auf gar keinen Fall wieder diesen Qualen aussetzen!

Ganz einfach. Es war dieses wunderbare Gefühl, wenn du eine wirkliche Herausforderung erfolgreich meisterst.

Diese Empfindungen, welche ich jedes Mal nach dem Zieleinlauf gespürt habe, lassen sich nicht in Worte fassen. Es sind unglaublich positive, anspornende Gefühle:  Glück, Zufriedenheit und Stolz.

In Gedanken stand ich manchmal applaudierend neben meinem eigenem Ich und habe mir anerkennend zugenickt. Teils bewundernd, teils überrascht, zu welcher Leistung ich tatsächlich fähig bin.

Der Rausch

In den beiden Hindernisläufen habe ich erfahren dürfen, wie Erfolg schmeckt. Nach dem 2. „Tough Mudder“ wollte ich unbedingt mehr davon!

Ich bin regelrecht süchtig danach geworden.

Wonach?

Mir zu beweisen, dass selbst das; was unmöglich erscheint, möglich ist.

An meine Grenzen und darüber hinaus zu gehen.

Nicht zuletzt wollte ich diese wundervollen Gefühle erneut empfinden:

bärenstark und unbesiegbar,

glücklich, beselt, zufrieden und voller Stolz.

Die Challenge ist unrealistisch!

keiner unserer Mitstreiter hatte sich zusammen mit uns zu den neuen Herausforderungen angemeldet, sodass mein Liebster und ich, alleine an beiden Läufen teilnahmen.

Wer wachsen will, muss sich große Ziele setzen!

Darum stand in meiner „To Do“ Liste :

Den „Tough Mudder“ und „Giants Run“ in unter 3 Stunden laufen

Bedeutete: eine Verbesserung unserer Zeit um 90 Minuten (Zeit 2018: 4 Stunden 30 Minuten).

Mein Ziel immer fest vor Augen begann ich ehrgeizig zu trainieren. Auch mein Freund war voller Eifer dabei.

Aller Guten Dinge sind 3

01.06.2019

nun standen wir zusammen mit 400 Sportlern am Start vom „Giants Run“.

18 km, 250 Höhenmeter und viele wirklich kreative und spannende Hindernisse warteten auf uns. Wir liefen begeistert los. Schließlich galt es eine Mission zu erfüllen!

Nach einem soliden Start aus dem hinteren Mittelfeld konnten wir bereits am ersten Hindernis einiges an Boden gut machen.

Ist das Ziel doch zu groß gewesen?

Obwohl wir durchgehend zügig liefen war ich mir nicht sicher, ob wir unser Ziel erreichen und unter 3 Stunden bleiben würden.

Mein Ehrgeiz wurde geweckt.

Mit 90 Frauen und 300 Männer, die teilnahmen, waren wir Frauen in der Unterzahl. Das schien auch einer Dame aufgefallen zu sein. Diese stand am Streckenrand und zählte. Als wir an ihr vorbei liefen, war sie gerade bei der 27. Frau angekommen.

Mein Ehrgeiz war geweckt! Ich wollte unbedingt die Top 20 erreichen! Mit einem Mal hatte ich wieder mehr Energie und Kraft. Jede weitere Frau, die ich hinter mir ließ, spornte mich mehr an, die Nächste auch zu überholen. Von dort an war mir egal, wie viele Kilometer noch zu laufen waren. Ich hatte mir neue Etappenziele gesetzt.

Die Zeit verging wie im Flug

… und wir erreichten erschöpft und total abgekämpft das Ziel.

In 2 Stunden 27 Minuten und 25 Sekunden.

Von 93 Frauen auf dem 22 Platz gelandet, war ich überglücklich und extrem stolz auf meine Leistung.

Unter 3 Stunden wollten wir bleiben, 2 einhalb haben wir gebraucht.

Für uns der helle Wahnsinn!

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass alles Möglich ist.

Glaub einfach an dich.

Du wirst es schaffen!

Egal wie deine Ziele aussehen mögen, nimm sie unbedingt in Angriff!

Wichtig: setze sie nicht zu niedrig an. Die Belohnung ist umso größer, je höher du dir deine Ziele setzt.

Alles was wir ohne große Anstrengung erreichen können feiert unser Körper einfach nicht so ab.

Den „Tough mudder“ 2019 haben wir in einer ähnlichen Zeit bestritten.

Wie du dir sicher denken kannst, haben wir uns natürlich wieder angemeldet…

… für viele neue Herausforderungen im kommenden Jahr